03 September 2006

Armutsbekämpfung

Wie kann die globale Armut gelindert werden?
  • Entwicklungshilfe. Nachteile: 1. Korruption führt dazu, dass ein Grossteil der Gelder in die Taschen der lokalen Machthaber geraten. 2. Bedürfnisse vor Ort entsprechen nicht unbedingt den Bedürfnissen, die die altruistischen Geber zu erkennen glauben. 3. Kann für Empfänger entwürdigend sein. 4. Staatliche Entwicklungshilfe muss sich vor dem Steuerzahler rechtfertigen.

  • Marktöffnung (inbesondere von Agrarmärkten) in Industriestaaten, um armen Ländern einkommensmöglichkeiten zu verschaffen. Nachteile: 1. Politisch hier schwer durchsetzbar. 2. Nicht in allen armen Ländern erlauben die geographischen Bedingungen einen effizienten Anbau. 3. Korruption und fehlende Eigentumsgarantie verhindern den Aufbau einer auf Export ausgerichteten Wirtschaft.

  • Zulassung von mehr Immigration (sog. "Wirtschaftsflüchtlingen"). Die Überweisungen an Landsleute (Familienangehörige) machen bereits heute rund das Doppelte der Entwicklungshilfe aus. Die Hilfe ist bedürfnisorientiert und gelangt direkt an die notleidene Bevölkerung. Nachteil: Gefahr des "Brain drains".
Die Bedeutung von Immigranten bei der Armutsbekämpfung stützt sich auf Überlegungen von Peter Schaber am Liberalismustag der St.Galler FDP-Frauen.